Die Hernienchirurgie umfasst die Behandlung eines Defektes in der Bauchwand also z.B. Leistenbruch, Nabelbruch, Schenkelbruch, Narbenbruch. Die Bezeichnung Rezidiv Hernie impliziert, dass ein Defekt der Bauchwand erneut auftritt und eine Zweitoperation erforderlich ist. Mitunter können Mini-Läsionen der Bauchwand auch durch Sportverletzungen entstehen, sodass zunächst ein Schmerz auftritt, der dann aber wieder verschwindet. Diese Mini-Läsion wird oft als so genannte „weiche Leiste“ oder „Adduktorenzerrung“ diagnostiziert.
Ziel der Operation ist es, eine stabile Versorgung des Defektes der Bauchwand zu erreichen. Grundsätzlich stehen zwei konkurrierende OP-Methoden zur Auswahl, die eine mit Übernähung des Defektes (Shouldice-Repair) und die anderen mit Netzverstärkung der Bauchwand.
Die Netzverstärkung der Bauchwand kann durch eine offene Technik (Sublay-Technik, Lichtenstein-Technik/Onlay-Technik, Plug Technik nach Rutkow) oder durch eine endoskopische Technik (TEP Totale Extraperitoneale Technik, TAPP Transabdominale Präperitoneale Technik) erreicht werden.
Wichtig ist die persönliche Beratung zur geeigneten OP-Methode. Volle Belastbarkeit, Minimierung des Operationsrisikos und Vermeidung einer Rezidiv Hernie sind hier wesentliche Kriterien für den Therapieerfolg.
Seit dem Jahr 2000 hat sich Frau Dr. Gürtner auf den Schwerpunkt ambulante Hernienchirurgie spezialisiert. Die Auswahl der geeigneten OP-Methode und ihre Erfahrung zur gezielten postoperativen Schmerztherapie sind entscheidend für das Konzept.
Dr. med. Irmi Gürtner
Fachärztin für Chirurgie